Im Zentrum Eislebens gelegenes Gebäude, welches als Museum „Luthers Sterbehaus“ genutzt wird.
Objektbeschreibung
Am 18.02.1546 schloss sich der Lebenskreis Martin Luthers wieder in seiner Geburtsstadt. Verhandlungen zwischen den Mansfelder Grafenhäusern boten Anlass dafür, dass Luther seine drei letzten Lebenswochen in Eisleben verbrachte. Er wohnte in dieser Zeit beim Stadtschreiber Andreas Albrecht im Drachstedtschen Haus am Andreaskirchplatz. Am 16. und 17.02.1546 konnten nach mühseligen Verhandlungen die Verträge unterschrieben werden.
Das Haus am Andreaskirchplatz rückt erst im 19.Jahrh. in das Bewusstsein der Bevölkerung. 1862 kaufte es der preußische Fiskus aus Privatbesitz. In den Folgejahren wurde der spätgotische Zustand wieder hergestellt und das Haus erstmals als Gedenkstätte „Martin Luthers Sterbehaus“ eröffnet. Heute ist das Haus ein Ort des Gedenkens an Luthers Tod. Lange Zeit ging man davon aus, dass Luther hier tatsächlich gestorben ist. Neuere Forschungen weisen allerdings darauf hin, dass Luther im Haus des heutigen Hotels „Graf von Mansfeld“ am Markt gestorben ist.
Nur wenige Schritte entfernt vom Sterbehaus ist die spätgotische St. Andreaskirche, der Ort der letzten vier Predigten Luthers und der ersten beiden Trauerfeiern für den Reformator.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.
Zeittafel
| [101] | Zeitpunkt bzw. von | bis | Ereignis |
| 1500 | Um 1500 Gebäude nach dem Stadtbrand 1498 neu aufgebaut | ||
| 28.01.1546 | 18.02.1546 | Aufenthalt und Tod Luthers im Drachstedtschen Haus | |
| 1862 | Preußischer Staat erwirbt das Gebäude aus Privatbesitz | ||
| 1865 | 1868 | Umbau und Restauration im „spätgotischen Stil" | |
| 1888 | Erwerb des Bahrtuches | ||
| 25.05.1894 | 2 Räume als Gedenkstätte eingeweiht | ||
| 1933 | Vor 1933 Haus in Vorbereitung des 500. Geburtstages Luthers saniert und die Ausstellung auf 12 Räume erweitert | ||
| 1993 | 1994 | Neugestaltung der Ausstellung, 2 Räume im Parterre für Sonderausstellungen | |
| 2010 | 2013 | Sanierung des Altbaues und Erweiterung des Museums durch einen Neubau | |
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)