HALDENLANDSCHAFTEN

Typische Spuren früher Bergbautätigkeit sind unsere HALDENLANDSCHAFTEN. In dieser Kategorie vereint sind

Burgörner-Welfesholz

Kleinhaldenkomplexe, die Zeugnis vom Beginn der Erzgewinnung im Mittelalter ablegen und

 

 

 

 

Froschmühlenstollen

Halden entlang des Verlaufes von Stollen, die sich wie Perlen an einer Schnur aufreihen. Diese Stollen wurden in der Zeit vom 16. Bis zum 19. Jahrhundert zur Beherrschung der unterirdischen  Wasserzuflüsse aufgefahren. Die den Halden zugehörigen Schächte dienten beim Stollenbau als  Lichtlöcher zur Wetterführung. Teilweise wurden sie dann auch zur Erzförderung genutzt.

 

 

Im Bereich der Haldenlandschaften, aber auch an anderen Stellen, zu denen Sie die Kupferspuren führen (siehe GEOTOPE und KARSTPHÄNOMENE), können Sie auf so genannte Pingen treffen. Das sind Vertiefungen, die durch den Einsturz alter Tiefbaugruben entstanden, die in geringer Teufe betrieben wurden. Sie sind die an vielen Stellen im Mansfelder Land zu findenden ältesten Spuren mittelalterlichen Bergbaus.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt an Erscheinungsformen der Bergbauhalden im Mansfeldschen und der daraus ableitbaren Hinweise auf die Entwicklung der  Erzgewinnung vermittelt eine "Exkursion durch die Mansfelder Haldenlandschaften". Sie erfahren nicht nur Interessantes über die in dieser Kategorie beschriebenben Halden, sondern es werden auch Flachhalden des 19. und 20. Jahrhunderts und der Haldenkomplex einer ehemaligen Großschachtanlage vorgestellt.

Beiträge der Kategorie HALDENLANDSCHAFTEN anzeigen...

Stand 01/2019

 


Die unter Schutz stehende Haldenlandschaft Burgörner-Welfesholz befindet sich am Nordrand der Mansfelder Mulde. Die Vielzahl von unterschiedlichen Halden dokumentiert den historischen Kupferschieferbergbau im Lagerstättenteil zwischen dem Ausgehenden des Kupferschieferflözes am Südrand der Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke und dem Grubenfeld des Zimmermannschachtes. 71 Objekte dieser Haldenlandschaft sind hier mit Bezeichnung und Koordinaten aufgenommen.



Eine sehenswerte Haldenlandschaft des Altbergbaus befindet sich nordwestlich von Wiederstedt. Auf einer Fläche, die zwischen dem Ausgehenden des Kupferschieferflözes und dem Haldenzug des Wiederstedter Stollen liegt, sind zahlreiche Zeugnisse des historischen Kupferschieferbergbaus in Form von Halden und Pingen anzutreffen. Bemerkenswert ist die auf den Schieferhalden ausgebildete Schwermetallvegetation.



Eine historisch bedeutsame Haldenlandschaft des Altbergbaus befindet sich im Bereich des Schlossberges Mansfeld, unmittelbar östlich der Schlossanlage. Die großflächige Haldenlandschaft beginnt unmittelbar am Ausgehenden des Kupferschieferflözes. Anzahl und Größe der Halden und Pingen verdeutlichen die Intensität des in diesem Bereichs erfolgten Kupferschieferbergbaus. Im Bereich dieser Haldenlandschaft befindet sich auch ein Gipsbruch, der vermutlich Gips für den Bau des Schlosses Mansfeld lieferte.



Eine sehenswerte Haldenlandschaft des Altbergbaus befindet sich südlich von Neckendorf. Auf einer relativ kleinen Fläche, die unmittelbar am Ausgehenden des Kupferschieferflözes liegt, sind Zeugnisse des historischen Kupferschieferbergbaus in Form von Halden und Schachtpingen anzutreffen. Bemerkenswert ist die hier ausgebildete Schwermetallvegetation. 


 


Die Haldenlandschaft des Rißdorfer Stollens liegt am südlichen Ortsausgang der Lutherstadt Eisleben. Die Halden markieren die Lage einzelner Lichtlöcher, die bei der Auffahrung des Rißdorfer Stollens im 16./17. Jahrhundert entstanden sind.



Die ausgewählte Haldenlandschaft des Froschmühlenstollens liegt südöstlich der Lutherstadt Eisleben in der Helftaer Flur. Die Halden markieren die Lage einzelner Lichtlöcher, die bei der Auffahrung des Froschmühlenstollens im Zeitraum von 1698 bis ca. 1717 entstanden sind.



Haldenlandschaft südöstlich von Klosterode, entstanden bei der Auffahrung des Klosteröder Gute Hoffnungsstollens und der erfolgten Abbauversuche.