Die umfangreiche Bergbautätigkeit in weiten Teilen der Grafschaft Mansfeld und in den angrenzenden Gebieten hat es schon sehr frühzeitig erforderlich gemacht, dass bei den weit verzweigten Abbaugebieten eine Zusammenfassung von Schächten zu Revieren notwendig wurde.
Nach der Freilassung des Bergbaues und der Einrichtung des kursächsischen Bergamtes in Eisleben wurden im Jahre 1740 im sächsischen Mansfelder Bergbau 32 Reviere von Süden nach Norden nach alten Vorbildern neu bestimmt und mit fortlaufenden Nummern versehen. Die Brathuhnsche "Generalkarte von allen Mansfeldischen Kupferschieferrevieren" aus dem Jahr 1857 zeigt deren Lage. Beginnend mit Revier I (Otterberg) zwischen Erdeborn und Hornburg bis Revier XXXII nördlich von Augsdorf sind sie ungefähr entlang des Ausgehenden des Flözes zu finden.
Auch das Abbaugebiet zwischen Morungen und Pölsfeld im Raum Sangerhausen sowie die unter preußischer Administration zwischen Hettstedt und Rothenburg betriebenen Baufelder des Kupferschieferbergbaus waren bereits in Reviere unterteilt. Die Grenzen der Reviere waren jedoch nur dort genau bestimmt, wo beispielsweise an der so genannten Kaiserlichen Berggrenze es die Rechtslage erforderte.
Abgesehen von der Bezeichnung der Reviere durch Zahlenangaben mit römischen Ziffern erhielten einige darüber hinaus einen Namen, beispielsweise mit Bezug zu ihrer regionalen Lage. Markante Landschaftspunkte oder Ortsnamen waren dabei die Namensgeber. Ein solches Revier, das Revier VIII, war das Schafbreiter Revier im Raum Wimmelburg. Die Wanderung im Bergbaugebiet Wimmelburg führt sie auch in das Schafbreiter Revier.
In der Regel waren die Reviergrenzen territorial und zeitlich fließend.
Als globalere Revierbezeichnungen wurden aus unterschiedlichen Gründen auch verwendet: Obere Reviere, Untere Reviere oder der Eisleber Berg und der Mansfelder Berg, die Drittelreviere und Fünftelreviere. Schließlich wurden die Abbaugebiete in der Mansfelder Mulde am Ende des 19. Jahrhunderts einzelnen Berginspektionen zugewiesen. Mit der Konzentration auf wenige Großschachtanlagen verlor die Reviereinteilung zunehmend an Bedeutung. (Quelle: MansfeldBand III - Seite 505)
Stand 01/2019
Bei Wolferode gelegene Schachtanlage, welche von 1795 bis 1806 in Betrieb war. Ihr Namensgeber war der Berghauptmann Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg - Vater von NOVALIS.
Der T-Schacht (einer der mit Buchstaben bezeichneten Schachtanlagen der Mansfelder Mulde) liegt in Wimmelburg. Er wurde 1800 bis 1805 abgeteuft.
Ehemalige Schachtanlage in der Ortslage Wimmelburg, welche von 1833 bis 1865 produzierte.
In den Jahren 1821 bis 1823 an der Landstraße von Wimmelburg nach Wolferode niedergebrachter Schacht