Die Dinglerstation
ist eine Halle mit betriebsfähigen, aber nicht mehr genutzten Kompressoren und hat den Status eines technischen Industriedenkmals.
Das Gesamtobjekt ist durch den Baustil und das verwendete rote Klinkermaterial ein historisches Zeugnis für die Industrie-Bauweise der zwanziger Jahre.
Die technisch bedeutsamsten Aggregate sind 3 Kompressoren (Zwillingskolbenverdichter), die 1925 als Unikate in der Fa. Dingler, Maschinenbetrieb, Zweibrücken-Rheinpfalz hergestellt und seit 1926 (Inbetriebnahme der ehemaligen Bessemerei) bis Dezember 1989 (Stilllegung der Bessemerei) ununterbrochen in Betrieb waren.
Durch den persönlichen Einsatz technisch interessierter Personen konnten mit Unterstützung der damaligen Geschäftsführung die Halle und aus noch vorhandenen bzw. wieder beschafften Originalteilen ein Dinglerkompressor voll funktionsfähig instand gesetzt werden. Die beiden anderen Aggregate stehen als Anschauungsobjekte zur Verfügung.
Die Dinglerkompressoren waren das Herzstück der Bessemerei. Sie versorgten die Rohsteinkonvertoren kontinuierlich mit der notwendigen, technologisch bedingt unterschiedlichen Menge Oxidationsluft zur Gewinnung von Schwarzkupfer (ca.97,5% Cu) aus Rohstein (40% Cu) bei einem möglichen Gegendruck zwischen 0,8 bis 1,3 at.
Außer den Dinglerkompressoren sind noch 3 betriebsbereite Kompressoren der Firma Borsig (Kolbenverdichter) , Baujahr 1941 sowie 2 technisch weniger bedeutsame Turbogebläse der Fa. Jäger, Baujahr 1925 erhalten.