1990 endete nach mehr als 800 Jahren die Förderung und Verhüttung von Kupferschiefer in der Mansfelder Region. Nur kurze Zeit nach dem Ende der aktiven Phase der Kupfergewinnung fanden sich an der langen industriellen Tradition und der Prägung der Region durch Berg- und Hüttenwesen Interessierte in neu gebildeten oder wiedererstandenen Traditions-  und  Heimatvereinen zusammen.

1993 gründete sich in Anlehnung an die Tradition der Mansfelder Knappschaft der Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e. V. in Eisleben.

Ehemalige Absolventen der 1798 gegründeten Bergschule benannten ihren 1990 entstandenen ,,Verein zur Förderung von Technik und Wirtschaft e.V." (VTW) 1999 in ,,Traditionsverein der Bergschule Eisleben e.V." (TVB) um, der ab 2001 auch offiziell diesen Namen trug. Der TVB nahm damit die Tradition der 1921 gegründeten ,,Vereinigung ehemaliger Bergschüler e.V." wieder auf, wobei die Tradition bis zu den seit 1865 bestehenden Bergschülervereinigungen zurückreicht.

In den folgenden Jahren spielten beide Vereine bei der Pflege der berg- und hüttenmännischen Tradition des Mansfelder Bergreviers eine maßgebliche Rolle.

Mit Stolz können beide Vereine heute auf das von den Vereinsmitgliedern Geleistete zurückblicken. Gleichwohl – der Blick zurück offenbart sowohl beim VMBH e.V. als auch beim TVB e.V. ein gravierendes Problem, mit dem sich die Mehrzahl der Vereine im ganzen Land konfrontiert sieht. Das Durchschnittsalter der Mitglieder steigt rapide und Nachwuchs ist dünn gesät! Das der TVB dabei ein besonderes Problem hat, ist nur zu verständlich. 1971 schlossen die letzten Bergingenieure ihre Ausbildung als Fernstudenten der Eisleber Bildungseinrichtung ab. „natürlichen“ Nachwuchs für den Verein gibt es also nicht mehr.

Anfang 2024 wandte sich vor diesem Hintergrund der Vorstand des TVB mit einem Schreiben an den VMBH mit der Bitte zu prüfen, ob es einen gemeinsamen Weg in die Zukunft geben kann. 

Der damit angestoßene Prozess führte unter Einbeziehung aller Vereinsmitglieder am 28. März 2025 zur Unterzeichnung eines Notarvertrages zur Verschmelzung des TVB auf den VMBH. Im Vertrag ist als wichtiges Ziel dieses Vorgehens genannt:

„Die Verschmelzung soll die personellen und sachlichen Ressourcen der beteiligten Vereine zusammenführen. Sie soll dazu dienen, die Verwirklichung der Vereinsziele, die sich in großen Bereichen decken, zu bündeln und das Bemühen um Nachwuchsgewinnung und Erhaltung der Bergschule Eisleben als Informationsstätte effektiver zu gestalten.“

(Textteil des Vertrages ohne Anlagen)

Nach Zustimmung der Vereinsmitglieder in einer gemeinsamen Mitgliederversammlung am 28. April 2025 ist die Wirksamkeit des Zusammenschlusses mit Datum 1.7.2025 festgeschrieben. Der gemeinsame Gesang des Steigerliedes besiegelte das Bündnis.

Mit diesem Datum verlegt der VMBH seinen Vereinssitz in das Gebäude der ehemaligen Bergschule. Er übernimmt damit auch die Verantwortung für den Erhalt und die Pflege der umfangreichen Sammlung des Bergschulmuseums. Das dabei auf die „neuen“, fest mit der Tradition der Bergschule verbundenen Kameraden auch unter dem Dach des VMBH gezählt werden kann, steht gewiss außer Frage!

Nachfolgende Zusammenstellung soll nach dem Aufgehen des TVB im VMBH auch weiterhin den Zugriff auf Bewahrenswertes aus der langen Tradition der Bergschule und der Geschichte des TVB ermöglichen. Wir wollen damit zeigen, dass mit der Verschmelzung die Tradition des TVB, sein Bemühen zur Bewahrung der Geschichte der Eisleber Bergschule und die Leistungen seiner Mitglieder nicht vergessen sind! Greifbar und lebendig wird das für jeden Besucher auch weiterhin im Bergschulmuseum sein.

Wissenswerte Fakten aus der Geschichte des TVB und seines ehemaligen Domizils können hier nachgelesen werden; die Geschichte des TVB bleibt auch unter dem Dach des VMBH in guter Erinnerung:

Den neuen ebenso wie den alten Vereinskameraden ein herzliches „Glück Auf“ auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft!