Knitzschke, Dr. rer. nat. Gerhard


Dr. rer. nat. Gerhard Knitzschke - Verdienstvoller Chronist der Entwicklung des Mansfelder Bergbaus, der Heimatgeschichte und Autor zahlreicher Publikationen


Dr. Gerhard Knitzschke

Gerhard Knitzschke – am 27.12.1931 geboren in Kreisfeld, gestorben am 22.02.2023.

Nach dem in Eisleben abgelegten Abitur begann Gerhard Knitzschke seine berufliche Laufbahn unter Tage auf dem Fortschrittschacht. Er hat also den Kupferschieferbergbau von der Pike auf gelernt und ist diesem während seiner gesamten beruflichen Laufbahn treu geblieben. Knitzschke folgte damit einer Familientradition; viele seiner Vorfahren waren im Mansfelder Kupferbergbau tätig.  1965 promovierte er an der Bergakademie Freiberg, wo er auch studiert hatte. Gegenstand seiner Dissertation zum Dr. rer. nat. war eine Arbeit zur Erzmineralisation, Petrographie. Hauptmetall- und Spurenelementführung des Kupferschiefers im Sangerhäuser Revier und in der Mansfelder Mulde. In verschiedenen Leitungsfunktionen, so als Hauptgeologe, Technischer Leiter und langjähriger Werkleiter des Werkes Kupferbergbau beeinflusste er maßgeblich die Entwicklung des Unternehmens.

Am Ende seiner beruflichen Laufbahn war er dazu verurteilt, als Geschäftsführer der Mansfelder Kupferbergbau GmbH den Beschluss zur Schließung der Mansfelder Gruben umzusetzen; ein jähes Ende einer 800jährigen Geschichte und eines beruflichen Betätigungsfeldes, das sein Leben geprägt hatte. Ein Ereignis, das nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit gehörte seine Liebe der Erforschung der Heimatgeschichte und der Historie der Entwicklung des Mansfelder Kupferbergbaus. Als Mitglied des Vereins Mansfelder Berg- und Hüttenleute, zu dessen Gründungsmitgliedern er gehörte, hatte er maßgeblichen Anteil an der Entstehung der Schriftenreihe "MANSFELD Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens". Das mehrbändige Werk entstand in Zusammenarbeit mit dem Bergbaumuseum Bochum. Erwähnung finden soll hier aus der Liste seiner über 100 Publikationen insbesondere die mit viel Fleiß und umfangreicher Recherchearbeit zusammengestellte Produktionsbilanz für das Kupferschieferbergbaurevier über den Zeitraum 1200 bis 1990 (siehe z.B. MansfeldBand 1 Seite 182 folgende). Diese und viele andere Publikationen sind für an der Geschichte des Mansfelder Bergbaus und der Geschichte seines Heimatortes Kreisfeld Interessierte unverzichtbare Informationsquellen. Natürlich sind auch auf den Kupferspuren eine Vielzahl direkt eingestellter Artikel und Links zu Veröffentlichungen zu finden, deren Autor Dr. Knitzschke ist.

(25.02.2024)

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