Rudolf Mirsch – am 29.06.1930 geboren in Wernsdorf (Böhmen), heute ein Ort in Tschechien, gestorben am 03.07.2021.

Nach einer Ausbildung auf dem Ernst-Thälmann-Schacht studierte Rudolf Mirsch an der Bergschule in Eisleben. 1976 promovierte er nach einem absolvierten Fernstudium an der Bergakademie Freiberg zum Dr.-Ing. Gegenstand seiner Dissertation war die Entwicklung eines neuen Strebverfahrens für den Mansfelder Kupferbergbau. Dr.-Ing. Mirsch übte im Mansfeld Kombinat verschiedene leitende Funktionen aus. So war er unter anderem Leiter der Bergbauforschung, Technischer Leiter des Ernst-Thälmann-Schachtes und Haupttechnologe des Werkes Kupferbergbau. Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich der Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Mansfelder Bergbaus. Auch in seinem zweiten Hobby, der Philatelie, spielten Postwertzeichen und Postgeschichte im Zusammenhang mit dem Bergbau im Mansfeldschen eine besondere Rolle. Als Mitglied des Vereins Mansfelder Berg- und Hüttenleute, zu dessen Gründungsmitgliedern er gehörte, hatte er maßgeblichen Anteil an der Entstehung der Schriftenreihe "MANSFELD Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens". Diese und viele weitere populärwissenschaftliche Publikationen zeugen von seinem Fleiß und der Akribie beim Bemühen, Vergangenes vor dem Vergessen zu bewahren. Viele von ihm zusammengetragene Informationen, insbesondere für den Zeitraum der 1970er Jahre bis zum Ende des Mansfelder Bergbaus 1990, bereicherten das Mansfeld-Betriebsarchiv, das leider heute nicht mehr an seinem angestammten Platz in Eisleben zu finden ist.

Sein Wirken wurde 2007 mit der Verleihung der Ehrennadel des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, der höchste Auszeichnung des Landes gewürdigt.

Natürlich hat er auch auf den Kupferspuren seine „Spuren“ hinterlassen. Viele der eingestellten Beiträge und Artikel oder der verlinkten Vereinspublikationen vermerken Rudolf Mirsch als Autor.

(22.02.2024)