[043] Wolfschacht, später Fortschrittschacht

Anmerkung

Eine leider an dieser Stelle notwendig gewordene „Anmerkung“:

Der ehemalige Kupferschacht, genauer gesagt eine nicht genutzte Teilfläche des ehemaligen Grubengeländes, hat in den letzten Jahren traurige Berühmtheit weit über die Grenzen des Mansfelder Landes erlangt. 2022 wurde das Gelände (Verkehrswert 2.600 Euro; veranschlagte Kosten für Abriss der Ruinen 400.000 €) zwangsversteigert und umgehend vom Erwerber als „Goldgrube am Kupferschacht!“ zum Kauf angepriesen. (Wer mehr dazu lesen möchte wird in der Mitteldeutschen Zeitung fündig.) Da diese „gewinnbringende“ Vermarktung offensichtlich fehlgeschlagen ist, wurde der Auktionsbetrag natürlich nicht bezahlt! Im Ergebnis gab es am 29.02.2024 wieder eine Zwangsversteigerung (Siehe auch hierzu die Mitteldeutschen Zeitung) auf der erneut ein Interessent „von außerhalb“ zugeschlagen hat. Der Bieter wurde von Herrn Karl-Leo Spettmann begleitet, einem in ganz Deutschland bekannten Immobilienunternehmer. Ausgang dennoch offen, die Stadt beantragte die vorläufige Einstellung des Verfahrens. Es gab Zweifel an der Echtheit des Schecks für die Sicherheitsleistung des "erfolgreichen" Bieters. ...Vermutlich folgt eine weitere Runde.

Parallel dazu taucht neu im Internet in den Kleinanzeigen das Objekt als Gegenstand eines Internet Fundraising-Projektes auf. Es schadet übrigens nicht, wenn man auf dieser Seite unter "Rechtliche Angaben" und "Andere Anzeigen des Anbieters" nachsieht, wer die Stelle anbietet! In der Stellenausschreibung ist auch auf unsere Seite [043] Wolfschacht, später Fortschrittschacht verlinkt (deshalb auch diese Anmerkungen). Wir freuen uns (fast) immer, wenn wir Beachtung finden, das muss aber nicht heißen, dass wir auch mit den Dingen, die auf uns verweisen, etwas zu tun haben möchten! Das Nutzen von Verlinkungen können wir nicht beeinflussen. Es steht uns nicht zu, die in der Stellenausschreibung geäußerten Vorstellungen zur Verwertung zu kommentieren. Aber einige Anmerkungen seien dennoch gestattet. Laut Stellenausschreibung geht es darum, „den Erhalt der Gebäude und des Geländes des Wolfschacht/Fortschritt Schachts auf ca. 18.000 Quadratmeter zu unterstützen.“ Das Hauptgelände wurde und wird nach wie vor gewerblich genutzt und war auch nicht Gegenstand der Versteigerung … oder handelt es sich bei den 18.000 Quadratmeter nur um die Fläche des Spekulationsobjektes über das die Zeitung berichtet hat? Wer sich mit dem Angebot in der Stellenausschreibung näher befassen möchte, sollte sich im Vorfeld auch vergewissern, wie man sich ein Wiederaufleben der Kupfermine vorzustellen hat. Die Mansfelder Mulde ist ausgeerzt, der Schacht wurde 1967 abgeworfen, die Schachtröhre ist verfüllt und die ehemaligen Grubengebäude geflutet. Sicher, die Rohstoffsituation in der Welt hat sich geändert. Aber soweit wir es beurteilen können, ist im Einzugsbereich der ehemaligen Grube "bisher kein Kupfererz nachgewachsen".


Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Der Wolfschacht liegt ca. 2 km nordöstlich der Lutherstadt Eisleben. Er ist über die L151 zu erreichen. Die zum Wolfschacht (projekt GmbH) führende Betriebsstraße ist gut ausgeschildert. Haldenbesteigungen sind nur im Rahmen organisierter Veranstaltungen möglich.

     

  • Geodaten:
    51°33'5.02"N 11°34'13.68"E
Gelesen 10108 mal

Kommentar verfassen nur für registrierte Nutzer nach Anmeldung - Gäste nutzen bitte die Kontaktadresse.