Im Zusammenhang mit der Auffahrung des Froschmühlenstollens 1857/58 bei Klostermansfeld angelegter Schacht mit drei Schachtröhren. Um 1900 wurde die Erzförderung eingestellt.
Objektbeschreibung
Der Schacht I ist ursprünglich als 81. und letztes Lichtloch des Froschmühlenstolln (97,1 m über NN) niedergebracht.
Wegen des vom Bolzeschacht (Helbra) nahenden Schlüsselstollngegenortes (71,7 m über NN) wurde der Schacht bis in dieses und wegen vorgesehener Schiefergewinnung bis zum Niveau der 1. Sohle (14 m über NN) weitergeteuft und als Förderschacht ausgebaut. In die Teufe fortschreitender Abbau erforderten später Schacht II als Fahr- und Wetterschacht und Schacht III als Förderschacht bis zur 2. Sohle (48,8 m unter NN) zu teufen.
Eine auf der Saigerhütte gebaute Druckpumpe mit übertägigem Antrieb ohne Gestängeausgleich konnte je Minute 7,2 m3 Wasser von der 1. Sohle zum Schlüsselstolln heben.
Die drei Schachtröhren zwischen Bahnhofstraße und Halde sind verfüllt und mit Betonplatten abgedeckt, restliche Industriegebäude (eingeschossige Fachwerkbauten) sind in die private Wohnbebauung einbezogen. Die östlich der Schächte gelegene Bergehalde wird zur Schottergewinnung größtenteils abgetragen.
Zahlen und Fakten
Schachtteufen:
- Schacht I 180 m,
- Schacht II und III 300 m
Schachtdurchmesser:
- Schacht I 2,5 x 4 m,
- Schacht II und III 3 m
Ursprüngliche Haldenhöhe:
- 44 m über Gelände
Haldenfläche:
- 10,5 ha
Ursprüngliches Haldenvolumen:
- 1.877.000 m3 Berge
- 73.000 m3 Schieferausschläge
Zeittafel
[096] | Zeitpunkt bzw. von | bis | Ereignis |
1857 | 1858 | Schacht I geteuft | |
1861 | 1876 | Schieferförderung Schacht I | |
1874 | 1878 | 1874/78 (85) Schacht II geteuft | |
1873 | Druckpumpe gebaut | ||
1876 | 1888 | Schacht III geteuft | |
1900 | um 1900 Einstellung Schieferförderung Schacht III | ||
1970 | Schacht II als Fahr- und Wetterschacht für die Wasserhaltung genutzt. |
(Letzte Aktualisierung: Oktober 2020)
Bildergalerie
Technische Zeichnungen: Herkunft/Rechte: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)