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Tour 06 - Wanderung durch Questenberg

Station 7 - Alabasterknollen am Westhang unter der Queste

Die Queste (Foto: Dr. P. Sauerzapfe - September 2019)

In WIKIPEDIA (Stand 20.02.2020) findet man zum Stichwort Queste u.a.:

"Die Queste stellt möglicherweise eine Variante der germanischen Irminsul (Irmensäule) dar, jedoch ist die beliebte und seit der Zeit des Nationalsozialismus verbreitete germanische Herleitung nicht belegt. Mit höherer historischer Wahrscheinlichkeit könnte sie auch auf wendische Traditionen zurückgehen (Reinboth 2001). Die Forschungsergebnisse von Reinboth vermögen auch endlich nachvollziehbar zu erklären, warum das Questensymbol nicht viel weiter verbreitet ist. Das müsste aber der Fall sein, wenn es auf germanische Ursprünge zurückgeht. An einem etwa zehn Meter hohen Baumstamm wird ein riesiger Kranz aus Reisig befestigt. An den Enden des Kreuzes werden ebenfalls Reisigbündel befestigt, die sogenannten Quasten.

Der Brauch der Errichtung hat sich bis heute in Questenberg, einem Dorf im Südharz (Sachsen-Anhalt), erhalten. Dort werden an jedem Pfingstmontag um 3 Uhr alle Dorfbewohner geweckt, um gemeinsam beim Sonnenaufgang den alten Kranz auf der Queste (), die schützend und segnend auf einer das Dorf überragenden Felssteilwand steht, abzunehmen. Das alte Reisig wird verbrannt und am Nachmittag der Kranz und die Quasten aus frischem Birken- und Buchengrün erneuert.[1][2] Die Queste ist als Nr. 212[3] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen."

(Foto: Dr. P. Sauerzapfe - September 2019)

 

Alabasterknollen am Westhang unter der Queste (Foto: Dr. P. Sauerzapfe - September 2019)

Auf dem westlichen Steilhang sehen wir in halber Höhe eine Ansammlung heller Flecke. Das sind sogenannte Alabasterkugeln, während der Diagenese im Werra-Anhydrit entstandene Gipsknollen bzw. -augen. Sie sind auch auch im Röhrigschacht (Schlotte am Elisabethschacht) zu finden. Unter der oben auf dem Berg sichtbaren Queste befindet sich im Berg die nicht öffentlich begehbare Questenhöhle, ebenfalls ein durch die lösende Wirkung des Wassers entstandenes Objekt. Die Questenhöhle war vor etwa 100 Jahren kurzzeitig Besucherhöhle. Im Höhleninneren befindet sich der Questensee. (siehe hierzu: Die Questenhöhle)

Über diesen Alabasterknollen liegt, hier bewachsen, der Stinkschiefer. Werra-Anhydrit und Stinkschiefer sind am gegenüberliegenden Talhang nicht sichtbar, das heißt also, die das Tal westlich begrenzende Scholle wurde durch die tektonischen Bewegungen stärker angehoben als die östliche.


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