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Tour 05 - Im Sangerhäuser Bergrevier

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Station 10: Wasserwerk

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Wasserwerk (Foto P. Sauerzapfe)

Der Brunnen 1 des Wasserwerks Sangerhausen (ca. 100 m Tiefe) wurde 1901 in Betrieb genommen. Bis dahin war die Versorgung der Stadt überwiegend über Oberflächenwässer erfolgt. Die Wassergewinnung aus dem Kunstteich bei Wettelrode oder aus dem Seegen-Gottes-Stolln wurde wegen der Wasserqualität verworfen. Die Halde Hohe Linde liegt aber genau auf dem Einzugsgebiet des Brunnens, der dadurch leicht erhöhte Salzgehalte aufwies (statt normalerweise etwa 70 mg Cl/l etwa 300 mg/l). Heute besteht eine Brunnengalerie mit etwa 20 Brunnen zwischen dem Ostteil der Stadt und Wallhausen (entlang der B 80). Der Standort Brühltal wurde durch weitere Brunnen südlich und östlich des Brunnens 1 ausgebaut. Allgemein bekannt ist die Belastung des Brunnenwassers durch Uran und seine Zerfallsprodukte. 2018 wurde die Versorgung der Stadt auf Fernwasser umgestellt.

Erwähnenswert ist, dass durch den rapiden Rückgang des Wasserverbrauchs nach 1990 der Wasserstand im Buntsandstein so anstieg, dass der Brunnen 1 und auch andere Brunnen der Brunnengalerie wegen mangelnder Entnahme überliefen und sich z. B. im Brühltal offene Wasserflächen bildeten.


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