Der Neckendorfer Stollen* mit einer Länge von etwa 2,5 km ist vermutlich im 15. Jahrhundert aufgefahren worden und erstreckt sich von Neckendorf bis zum Mundloch in Helfta.
*) Es ist anzunehmen, dass bis etwa in das 17. Jahrhundert "Roßstollen" die Bezeichnung für den Neckendorfer Stollen war. Für den vermuteten weiteren Verlauf des Roßstollen von Wolferode Richtung NW (wie auf der Zeichnung im Artikel von Dr. Eisenächer angegeben) liegen uns keine dokumentierten Aussagen / Belege zur Realisierung dieses Abschnitts vor.
Objektbeschreibung
Als der Abbau um das Jahr 1500 den Grundwasserspiegel erreichte, wurden Maßnahmen zur Ableitung der Wässer erforderlich. Es wurden die ersten Entwässerungsstollen aufgefahren. So entstanden zu dieser Zeit der Neckendorfer-Stollen, ebenso wie der Faulenseer-Sollen, der Rißdorfer-Stollen und der Krug-Stollen.

von Christoph Brathuhn im 19.Jh. angefertigte erste Generalkarte aller Mansfeldischen Kupferschieferreviere (Ausschnitt mit dem Neckendorfer Stollen)
Der Stollenverlauf
Die Auschnitte der Risszeichnungen sind der "Bergschadenkundlichen Analyse" des VEB Mansfeld-Kombinat (Stand 1982) entnommene (und wenn erforderlich aus Einzelblättern zusammengesetzte) Darstellungen. Der Neckendorfer Stollen ist in diesen Risszeichnungen mit dem Zusatz "vermutlicher Verlauf" versehen.
Das Mundloch des Stollens liegt auf 125 m über NN und ist, ebenso wie ehemalige Lichtlöcher in der Örtlichkeit nicht mehr zu erkennen. Der Stollen ist vermutlich vollständig verbrochen. Die Überdeckung im Bereich der Querung der Bahnstrecke liegt bei ca. 35m und im Bereich Neckendorf bei ca. 70m.
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)