Objektbeschreibung
Am 01.Juli 1922 begann die MANSFELD AG mit den Abteufarbeiten des Barbara-Schachtes östlich von Pölsfeld. Er erreichte im gleichen Jahr bei 69 m Teufe das Kupferschieferflöz. Man teufte den Schacht bis in die Endteufe von 124 m weiter ab. Im Jahr 1923 waren 150 Arbeitskräfte angelegt.
Erhaltene technische Zeichnungen vermitteln einen kleinen Eindruck von den Verhältnissen auf dem Grubengelände. Interessant ist, dass die Haldenförderanlage des Barbara-Schachtes ursprünglich auf dem Otto-Schacht gestanden hatte.
Die bis 1926 durchgeführten Streckenauffahrungen erbrachten nicht die gewünschten Ergebnisse. Während im Flöz kaum Vererzungen angetroffen wurden, stellten sich im Zechsteinkalk Vererzungen ein. Sehr häufig wurde die sogenannte ROTE FÄULE (eine Metallfazies) angetroffen. Auf Grund dieser ungünstigen Ergebnisse erfolgte im Jahr 1926 die Einstellung des Betriebes des Barbara - Schachtes.
Über die am Südhang des Pölsfelder Tales liegende Bergwerksanlage führt der Karstwanderweg. Der ausgeschilderte Weg zum Haldenplateau liegt auf dem aufgeschüttenten Damm der Haldenwagenförderung. Auf dem Haldenplateau hat man eine gute Sicht auf die Landschaft des Altbergbaus mit seinen Stollen- und Abbauhalden im Pölsfelder Tal.
(Letzte Aktualisierung März 2019)
Literatur
GRUBE,H; VOLLRATH,M: Die Geschichte des Kupferschieferbergbaus im Sangerhäuser Raum, Teil III MK-Kdt Heft 3/1977, S.3-6
Befahrungsbericht Bergrat FULDA und Preußischer Bezirksgeologe Dr. BEHREND, Barbaraschacht, Frühjahr 1926, Archiv MK
Bildergalerie
Technische Zeichnungen: Herkunft/Rechte: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)