[009] Barbara-Schacht (Pölsfeld)


Schacht zur Erkundung des Kupferschieferflözes im nördlichen Sangerhäuser Lagerstättenrevier 



Objektbeschreibung

Am 01.Juli 1922 begann die MANSFELD AG mit den Abteufarbeiten des Barbara-Schachtes östlich von Pölsfeld. Er erreichte im gleichen Jahr bei 69 m Teufe das Kupferschieferflöz. Man teufte den Schacht bis in die Endteufe von 124 m weiter ab. Im Jahr 1923 waren 150 Arbeitskräfte angelegt

Erhaltene technische Zeichnungen vermitteln einen kleinen Eindruck von den Verhältnissen auf dem Grubengelände. Interessant ist, dass die Haldenförderanlage des Barbara-Schachtes ursprünglich auf dem Otto-Schacht gestanden hatte.

Fördergerüst Barbaraschacht -
Herkunft/Rechte
Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
 Haldenförderung Barbaraschacht - 
Herkunft/Rechte
Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die bis 1926 durchgeführten Streckenauffahrungen erbrachten nicht die gewünschten Ergebnisse. Während im Flöz kaum Vererzungen angetroffen wurden, stellten sich im Zechsteinkalk Vererzungen ein. Sehr häufig wurde die sogenannte ROTE FÄULE (eine Metallfazies) angetroffen. Auf Grund dieser ungünstigen Ergebnisse erfolgte im Jahr 1926 die Einstellung des Betriebes des Barbara - Schachtes.


Bild 1 Blick auf den Bereich der ehemaligen Schachtröhre des Barbara - Schachtes, aus der eine Trinkwasserförderung erfolgte (Foto Dr. S. König)

Über die am Südhang des Pölsfelder Tales liegende Bergwerksanlage führt der Karstwanderweg. Der ausgeschilderte Weg zum Haldenplateau liegt auf dem aufgeschüttenten Damm der Haldenwagenförderung. Auf dem Haldenplateau hat man eine gute Sicht auf die Landschaft des Altbergbaus mit seinen Stollen- und Abbauhalden im Pölsfelder Tal.


Bild 2 Weg zum Plateau der Halde des Barbara - Schachtes (Foto Dr. S. König)

Bild 3 Blick vom Haldenplateau auf die Halden des Altbergbaus im Pölsfelder Tal (Foto Dr. S. König)

(Letzte Aktualisierung März 2019)


Literatur 

GRUBE,H; VOLLRATH,M: Die Geschichte des Kupferschieferbergbaus im Sangerhäuser Raum, Teil III MK-Kdt Heft 3/1977, S.3-6

Befahrungsbericht Bergrat FULDA und Preußischer Bezirksgeologe Dr. BEHREND, Barbaraschacht, Frühjahr 1926, Archiv MK


Bildergalerie

Technische Zeichnungen: Herkunft/Rechte: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)

 

[009] Haldenhaspelgebäude Barbaraschacht - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Lageplan vom Barbaraschacht - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Pölsfelder Versuchsschacht. Gebäude für Fördermaschine - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Lageplan von Pölsfeld - Herkunft/ Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Fördergerüst Barbaraschacht - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Haldenförderung auf Barbaraschacht - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[009] Fördergerüst Barbaraschacht - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
Barbara-Schacht Blick vom Haldenplateau (Foto Dr. S. König)
Barbara-Schacht Weg zum Haldenplateau (Foto Dr. S. König)
Bereich der ehemaligen Schachtröhre des Barbara-Schachtes (Foto Dr. König)

 

Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Der Barbaraschacht liegt östlich von Pölsfeld, ca. 150 m südlich der Landstraße (K2307). Der Weg auf das Haldenplateau (ca. 450 m südlich der Straße) ist als Teil des Karstwanderweges ausgeschildert.

    Schacht                                                                  Halde

                                                                            

  • Geodaten:
    51°31'41.17"N 11°21'28.14"E (Schacht); 51°31'31.71"N 11°21'30.33"E (Halde)
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