Objektbeschreibung
Am Ende des 19. Jahrhunderts dehnte sich der Abbau des Kupferschieferflözes am Rande des Hornburger Sattels weiter in südöstlicher Richtung aus. Dieses Abbaufeld wies u. a. auf Grund der steilen Lagerung des Kupferschieferflözes komplizierte geologische Verhältnisse auf. Die neue Schachtanlage in Neckendorf erhielt den vielversprechenden Namen "Hoffnung". Man hoffte auf einen erfolgreichen Abbau dieses Lagerstättenbereiches. Der Hoffnung-Schacht gehörte bis zum Jahr 1904 zum Schafbreiter, dann zum Helftaer Revier der Berginspektion I der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft.
Der Hoffnung-Schacht I wurde 1891 bis in eine Teufe von 98 m niedergebracht. In einer Teufenlage von 86 m stand das Kupferschieferflöz an. Der Schacht I hatte einen Durchmesser von 5,10 m und wurde als Wetterschacht genutzt. Das Fördergerüst bestand aus einer Holzkonstruktion.
In den Jahren 1892 bis 1895 wurde der Hoffnung-Schacht II bis in das Niveau der 2. Sohle niedergebracht. Folgende Horizonte wurden durchteuft.
- bis 6,0 m Holozän/ Pleistozän
- bis 64,0 m Unterer Buntsandstein
- bis 66,0 m Stinkschiefer
- bis 82,0 m Asche (Rückstandsbildungen des Zechsteinsalinars)
- bis 84,5 m Zechsteinkalk
- bis 86,0 m Fäule und Dachklotz
- bis 91,0 m Weiß- und Rotliegendes
- bis 103,0 m Konglomerat
- bis 189,0 m Rotliegendes
- bis 212,0 m Konglomerat
Der Hoffnung-Schacht II diente bis ca. 1910 als Produktions- und Förderschacht. Nach Einstellung der Erzproduktion wurde er noch bis 1968 als Wetterschacht genutzt.
Zeichnung des Lageplanes der Hoffnungsschächte in Neckendorf bei Eisleben. Dargestellt ist das Gelände um die Schächte mit Straßen, Grundstücken und Gewässern im Maßstab 1:1000. Bezeichnet sind die Straßen von Neckendorf und Bischofrode nach Eisleben und Wolferode, Eigentümer angrenzender Grundstücke wie Eschholz, Zieger und Ballin, die Gebäude der Schachtanlagen, der Hüttengrund-Bach und ein Friedhof. Unten rechts ist ein Stempel der Hauptbauverwaltung der Mansfeld-A.G. Eisleben aufgebracht.