Objektbeschreibung
Quelle: Mansfeld - Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens - Band 3: Die Sachzeugen
Der Sander-Schacht, direkt an der Landstraße Wimmelburg-Helbra gelegen, ist heute nur noch durch seine flache Halde markiert, die mit etwa 15 m Höhe und einem Volumen von etwa 1,0 Mill. m³ auf 3,6 ha Fläche zu den kleineren Halden zählt.
Der Schacht wurde benannt nach dem Bergmeister und Revierverantwortlichen des Bergamtes Eisleben, Ludwig Sander (1773 -1846). Er wurde im Jahre 1845 bei einem Geländeniveau von +249 m NN angesetzt und im Querschnitt von 2,5 x 2,5 m bis zur Endteufe von 178,5 m auf den Schlüsselstollen niedergebracht. Erhebliche Wasserzugänge im Zechstein erzwangen zum Vorbohren auf eine den Schacht unterfahrende Strecke und schließlich zum Unterbrechen des Teufens bis zum Heranführen des Schlüssel-Stollens. Dadurch wurde der Schacht später fertig gestellt und die Produktionsaufnahme erfolgte erst im Jahre 1861. Der Schacht erhielt eine Dampfmaschinenförderung. Unter Tage wurde zeitweise eine Wasserbalanceförderung, für die das Wasser in Rohren vom Schmid-Schacht heran- und über den Schlüssel-Stollen abgeführt wurde, betrieben.
Im Jahre 1894 wurde der Betrieb des Schachtes endgültig eingestellt.
Zahlen und Fakten
Der Sander-Schacht traf beim Teufen folgende Schichten an:
- bis 5,2 m Holozän
- bis 80,6 m Unterer Buntsandstein
- bis 178,5 m Zechstein (kein Steinsalz, stark verkarstetes Zechsteingebirge, Kupferschiefer nicht erreicht).
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)