Das Mundloch des Wiederstedter Stollens liegt in unmittelbarer Nähe des Schlosses Oberwiederstedt. Der Wiederstedter Stollen ist einer der ältesten Stollen im Mansfelder Revier. Er diente neben der Abführung der unter Tage anfallenden Wässer auch als Ansatzpunkt für den Abbau des Kupferschieferflözes.
Objektbeschreibung

im Bildhintergrund die Klosterkirche Oberwiederstedt (Foto Dr. S. König)
Das Mundloch des Widerstedter Stollens liegt in unmittelbarer Nähe des Schlosses Oberwiederstedt, in welchem sich das Novalis-Museum und die Forschungsstätte für Frühromantik befinden. Der Wiederstedter Stollen ist einer der ältesten Stollen im Mansfelder Revier. Mit der Auffahrung des Stollens wurde bereits vor 1630 begonnen. Nach dem Stillstand der Bergbauaktivitäten im 30-jährigen Krieg wurden im Jahr 1677 Verhandlungen über die Aufwältigung des inzwischen verbrochenen Stollens und die Anlage von Abbauen unter der Stollensohle im sogenannten Ölgrund geführt.
Die nordwestlich von Wiederstedt

Das aus dem Mundloch des Wiederstedter Stollens auslaufende Wasser wurde in der Vergangenheit für die Trink- und Brauchwasserversorgung, aber auch als Antriebskraft für eine Wassermühle genutzt. Das konstant temperierte (ca.9-11° Celsius) Stollenwasser wurde mit dem im Mühlgraben fließenden Wasser gemischt. Dadurch war die Mühle auch bei strengen Frast betriebsfähig. In der Bauzeichnung sind diese Verhältnisse ersichtlich.

Ein historisches Foto aus dem Anfang 20.Jahrhunderts zeigt die Wassermühle noch in Aktion.

Leider ist dem Besucher das Stollenmundloch nicht mehr zugänglich bzw. sichtbar, da es sich jetzt in einem schuppenartigen Gebäude befindet. Allerdings lohnt sich ein Besuch des Objektes trotzdem, wie die nächsten Bilder zeigen.
Die im Bild unten sichtbare südliche Grabenmauer weist zwei durch Mauerwerk verschlossene Strecken auf. Ihre Bedeutung ist nicht bekannt, vermutlich handelt es sich um Abgangsstrecken vom Wiederstedter Stollen. Sie vermitteln einen guten Eindruck von der Größe und dem Aussehen des nicht sichtbaren Wiederstedter Stollens.




(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)