Die ausgewählte Haldenlandschaft des Froschmühlenstollens liegt südöstlich der Lutherstadt Eisleben in der Helftaer Flur. Die Halden markieren die Lage einzelner Lichtlöcher, die bei der Auffahrung des Froschmühlenstollens im Zeitraum von 1698 bis ca. 1717 entstanden sind.
Objektbeschreibung
Mit der Auffahrung des Froschmühlen-Stollens wurde im Jahr 1698 in der Nähe der Ortschaft Lüttchendorf begonnen. Das Mundloch (Tagesöffnung) des Stollens liegt in einem Niveau von ca. +97 m NN in sichtbarer Nähe zur B 80. Die Gesamtlänge des Froschmühlen-Stollens beträgt 13,6 km. Auf dieser Gesamtstrecke wurden 81 Lichtlöcher abgeteuft. Die Stollenauffahrung wurde im Jahr 1857 in Höhe des Lichtloches 81 [096] in Klostermansfeld erfolgreich beendet.
Der Froschmühlen-Stollen ist einer der bedeutendsten Stollen im Mansfelder Bergrevier.
Im ersten Abschnitt des Froschmühlen-Stollens, vom Mundloch bis zu den Lichtlöchern 36 und 37 (
Die ausgewählte Haldenlandschaft der Lichtlöcher des Froschmühlen-Stollens in der Helftaer Flur prägt eindrucksvoll das Bild der Landschaft am Nordrand des Hornburger Sattels. Ihre Lage, perlschnurartig angeordnet, zeichnet dem Betrachter den Verlauf des Froschmühlen-Stollens vom Mundloch in der Eisleber Aue bis zu den bewaldeten Höhen des Hornburger Sattels nach. Diese Lichtlöcherhalden sind aufgrund der geschütteten Gesteinsmaterialien (z.B. Sande, Kiese, Schluff sowie Sand- und Schluffsteine des Buntsandsteins) gegenüber den schwermetallhaltigen Abbauhalden relativ vegetationsfreundlich. Durch ihren Baum- und Pflanzenbestand hebt sich diese Haldenlandschaft der Lichtlöcher deutlich von den schwermetallhaltigen Abbauhalden des Kupferschieferbergbaus ab.
Informationsquellen / weiterführende Literatur:
MANSFELD – Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Band 3: Die Sachzeugen Herausgegeben vom Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V. und vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Seite 142 bis 144; Lutherstadt Eisleben und Bochum 2008
JANKOWSKI, G.: Stollen im Mansfelder Bergbezirk; Heft 5, Herausgegeben vom Helbraer Heimatverein e.V., Helbra 2002
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)