Objektbeschreibung
Am Westrand des ehemaligen Salzigen Sees zwischen Röblingen und Erdeborn befinden sich mehrere Solequellen mit einer typischen Salzflora.
Archäologische Funde belegen, dass bereits in der späten Bronze-/frühen Eisenzeit, also vor ca. 2700 bis 3000 Jahren, im Bereich Erdeborn – Röblingen Salz gewonnen wurde. Anhand von Funden wurden Siedlungsstellen dokumentiert, in denen sich Produktionsstätten zur Salzgewinnung befanden. In der vorgeschichtlichen Salzgewinnung kam gebranntes Tonmaterial, wofür sich das französische Wort „Briquetage“ (Ziegel- oder Ziegelmaterial) eingebürgert hat, als eine Art Salzsiedepfannen in eigens dafür gebauten Siedeöfen zum Einsatz. Insgesamt belegen die zwischen Erdeborn und Röblingen dokumentierten Funde eine intensive vorgeschichtliche Salzgewinnung am Westrand des Salzigen Sees.
Auf dieser Karte ist die Lage eines „Salzzwerck“, etwa in der Position unseres heutigen Igelsumpfes eingetragen. Auch in den späteren Jahrhunderten gab es Versuche diese Solequellen zu nutzen, was in der nachfolgenden Urkunde mit Lageplan des Fundortes dokumentiert ist. (Bild 3 und 4 sind Sammlungen Mansfeld-Archiv)
Der durch die Solequellen bedingte salzhaltige Boden im Bereich des Igelsumpfes führt zu einer Ausbildung einer typischen Salzbodengesellschaft. Neben der Salzbinse, dem Milchkraut, dem Europäischem Queller ist auch die Strand-Aster anzutreffen.
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)