Ende des 19. Jahrhunderts entstandener Erdfall bei Eisleben
Objektbeschreibung
Quelle: Mansfeld - Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens - Band 3: Die Sachzeugen
Der Erdfall Stiftsteich entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Gefolge der Wassereinbrüche in das Grubenfeld der westlich von Eisleben gelegenen Otto-Schächte. Der Erdfall ereignete sich nach seiner geologischen Position im Einflussbereich des Martins-Schächter Flözgrabens etwa über der 3. Sohle (-110 m NN) und durchschlug aus dem zerstörten Zechsteingebirge heraus den Buntsandstein und tertiäre Sedimente von etwa 150 m Mächtigkeit.
Der Stiftsteich wird von einem kleinen Bach gespeist und ist ständig wasserführend.
Nach Jahrzehnte langer Ruhe infolge der Entwässerung des Gebirges durch die Wasserhaltungen des Bergbaus setzte in diesem Raume während der Flutung der Grubenräume und der damit im Zusammenhang stehenden Zerstörung von Steinsalzresten unter Tage im Jahre 1975 eine erhebliche Senkungsbelebung ein, die 1976 südlich vom Stiftsteich in einem Großerdfall von etwa 150 m Durchmesser und rd. 10 m bis 15 m Tiefe mit erheblichen Zerstörungen an Gebäudesubstanz auf dem Gelände der Karl-Liebknecht-Hütte gipfelte.
Seitdem ist auch der Bereich des Stiftsteiches immer wieder von Senkungen unterschiedlicher Intensität betroffen.
(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)
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