2. Aufschluss-Steinbruch am Nordhang des Neckendorfer Grundes
Aufgeschlossen sind in diesem Steinbruch die Oberen Hornburger Schichten, speziell die Schichten des Oberen Quarzitkonglomrates und den Blättertonen.
Die im hangenden Teil des Steinbruches anstehenden Blättertone bestehen aus einer Wechsellagerung von rötlich gefärbten, schluffigen Schiefertonen mit dünnen Bänkchen von Silit- und Feinsandsteinen. Zum Liegenden nimmt die Mächtigkeit (ca. 1m) der Sandsteinbänke zu. Darunter folgt ein Quarzitkonglomerat. Er wurde in der Form eines Schwemmfächers abgelagert. Neben die für Schwemmfächer typischen Merkmale, z.B. unregelmäßige Anordnung der Grölle, belegen die eingeschalteten schräg geschichteten Sandsteine einen fluviatilen Einfluss. Vor den Schwemmfächern kam es in breiten Schwemmebenen zur Ablagerung von schlecht sortierten Sandsteinen (rundkörniger Sandstein, Blankenheimer Sandstein). In dem Aufschluss ist der Übergang vom Quarzitkonglomerat zum Blätterton sehr gut erkennbar. In der Zeit dieser Ablagerungen wechselten sich wasserreiche mit wasserarmen Zeitabschnitten ab. Dadurch wurde die Erhaltung von Fährten im Blätterton begünstigt. Sie finden sich vor allem an den Unterseiten der Sandsteinbänke. Auf den Schichtflächen der feinblättrigen Silit- und Tonsteinlagen wurden häufig Insektenfährten beobachtet. Sie besitzen eine große biostratigraphische Bedeutung. Anhand dieser Fährten ist eine zeitliche Einordnung dieser Gesteine möglich.