2005-1 Der Schatz im Dittrichschacht - Fazit

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Fazit

Im Mai 1945 endete der schreckliche II. Weltkrieg. Das Leid von Millionen Menschen bei Siegern wie Besiegten war groß. Hunger und Not waren gegenwärtig. Die aus den Kalischächten bei Sondershausen konfiszierten Gold- und Devisenbestände, das Silber und andere Metalle aus Eisleben werden wie viele von den Siegermächten als Beutegut genommenen Kunstwerke und Kulturgüter nie mehr einklagbar sein. Raubten doch auch Deutsche erhebliche Mengen Kulturgut in besetzten Ländern. Plünderungen durch Armeeangehörige vor nunmehr 60 Jahren waren nicht rechtmäßig, jedoch häufig geduldet. Als besonders spektakuläre Tat gilt die Plünderung des Quedlinburger Domschatzes. Millionen Kunstgegenstände gelten weiter als verschollen. Es gibt aber auch Lichtblicke. Erst 1997 wurde ein Tischbein-Gemälde den Weimarer Kunstsammlungen zurückgegeben. Die Rückgabe von Beutekunst ist weiter im Gespräch. Neben vielen anderen überaus wertvollen noch verschollenen Beständen wird auch die Erlangung fehlender Exponate aus der ehemals größten Sammlung zur Postgeschichte, die in Eisleber Schächten eine kurze Zeit verwahrt wurde, weiter verfolgt.

Inzwischen ist bekannt, dass im Mai 1999 bei einer Auktion ein zweites abgetrenntes Einzelstück aus einem mit weit über 250.000 € bewerteten Fünferblock der weltweit berühmten „Sachsen-Dreier“ angeboten wurde. Ein Einzelstück ist jedoch wesentlich weniger wert. Es gehörte eindeutig identifizierbar zum Bestand des ehemaligen Reichspostmuseums und gilt als vermisst.

Da keine Aussicht auf Erfolg einer Klage bestand, wurde leider auf gerichtliche Schritte verzichtet.

01/2019

 

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