Zahlen und Fakten
siehe Objekt [060] Krughütte, später Karl-Liebknecht- Hütte
In fast 800 Jahren wurden im Mansfelder Land insgesamt 109 Millionen t Kupferschiefererz gefördert und daraus, zeitweise ergänzt durch andere kupferhaltige Zuschläge, 2,6 Millionen t Kupfer produziert.
Einen gewichtigen Anteil an dieser Menge hatte auch die Krug bzw. Karl-Liebknecht-Hütte im Verlauf ihrer 100jährigen Tätigkeit. Ihr Hauptprodukt, der Kupferstein, ein Zwischenprodukt vorwiegend aus Kupfer, Eisen und Schwefel bestehend und in Schachtöfer erschmolzen, wurde zur Weiterverarbeitung auf Reinstkupfer zu den Hettstedter Hüttenbetriebe transportiert.
Grundsätzliche technologische Unterschiede in der Verarbeitung des Erzes auf den beiden Rohhütten bestanden nicht.
Die Schachtofen der Krughütte hatten aber im Gegensatz zu den Schachtöfen der Kochhütte, die mit runden Öfen arbeitete, einen rechteckigen Querschnitt im Bereich der Düsenebene.
Wichtige Nebenprodukte der Erzverarbeitung waren:
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die Schachofenschlacke, verwendet als Straßenschotter , Schlackensteine , Wickelschlacken als Baumaterial
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die Eisensau, ein schwerschmelzender Rückstand in den Vorherden der Schachtöfen zur Ausgewinnung von: Kupfer, Nickel, Kobalt, Molybdän, Silber, Gold, Eisen, Rhenium
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die Flugstäube des Schmelzprozesses, verwendet zur Ausgewinnung von Blei und Zink sowie anderen seltenen Metallen (u.a. Germanium und Rhenium)
In einem Produktionsbereich der Hütte (der sogenannten V-Anlage) wurde nach einem von der Mansfeld AG entwickelten Verfahren seit 1940 Vanadinpentoxid ausgewonnen. Vanadium als einer der Inhaltsstoffe des Kupferschiefers konzentrierte sich beim Umschmelzen des Kupfersteins vor seiner Weiterverarbeitung auf der Bessemerei in der dabei anfallenden Schlacke, die zur Ausgewinnung des Vanadinpentoxid nach Eisleben transportiert wurde.