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[096] Lichtloch 81 F


Im Zusammenhang mit der Auffahrung des Froschmühlenstollens 1857/58 bei Klostermansfeld angelegter Schacht  mit drei Schachtröhren. Um 1900 wurde die Erzförderung eingestellt.



Objektbeschreibung

Schottergewinnung an der Halde des Lichtloches 81 F bei Klostermansfeld (Foto U. Weißenborn)
Lichtloch 81 F - historische Aufnahme (Archiv Hauche)

Der Schacht I ist ursprünglich als 81. und letztes Lichtloch des Froschmühlenstolln (97,1 m über NN) niedergebracht.

Wegen des vom Bolzeschacht (Helbra) nahenden Schlüsselstollngegenortes (71,7 m über NN) wurde der Schacht bis in dieses und wegen vorgesehener Schiefergewinnung bis zum Niveau der 1. Sohle (14 m über NN) weitergeteuft und als Förderschacht ausgebaut. In die Teufe fortschreitender Abbau erforderten später Schacht II als Fahr- und Wetterschacht und Schacht III als Förderschacht bis zur 2. Sohle (48,8 m unter NN) zu teufen.

Eine auf der Saigerhütte gebaute Druckpumpe mit übertägigem Antrieb ohne Gestängeausgleich konnte je Minute 7,2 m3 Wasser von der 1. Sohle zum Schlüsselstolln heben.

Zeichnung zu einer Foerder. und Wasserhebungs. Dampfmaschinen.
Anlage auf dem 81 ten Lichtloch des Froschmühlen.Stollens. (Kopie 1858)
Herkunft/Rechte: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)

Die drei Schachtröhren zwischen Bahnhofstraße und Halde sind verfüllt und mit Betonplatten abgedeckt, restliche Industriegebäude (eingeschossige Fachwerkbauten) sind in die private Wohnbebauung einbezogen. Die östlich der Schächte gelegene Bergehalde wird zur Schottergewinnung größtenteils abgetragen.


Zahlen und Fakten

Schachtteufen:

  • Schacht I 180 m,
  • Schacht II und III 300 m

Schachtdurchmesser:

  • Schacht I 2,5 x 4 m,
  • Schacht II und III 3 m

Ursprüngliche Haldenhöhe:

  • 44 m über Gelände

Haldenfläche:

  • 10,5 ha

Ursprüngliches Haldenvolumen:

  • 1.877.000 m3 Berge
  • 73.000 m3 Schieferausschläge

Zeittafel

[096] Zeitpunkt bzw.  von  bis Ereignis
1857 1858 Schacht I geteuft
1861 1876 Schieferförderung Schacht I
1874 1878 1874/78 (85) Schacht II geteuft
1873 Druckpumpe gebaut
1876 1888 Schacht III geteuft
1900 um 1900 Einstellung Schieferförderung Schacht III
1970 Schacht II als Fahr- und Wetterschacht für die Wasserhaltung genutzt.

(Letzte Aktualisierung: Oktober 2020)


Bildergalerie

Technische Zeichnungen: Herkunft/Rechte: Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)

 

[096] Förder- und Wasserhebungs-Dampfmaschinen 81. LL - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[096] Dampfkesselanlage für das 81 te Lichtloch - Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
[096] Schieferställe LL81- Herkunft/Rechte Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss (CC BY-NC-SA)
Lichtloch 81 F - historische Aufnahme (Archiv Hauche)
Schottergewinnung an der Halde des Lichtloches 81 F bei Klostermansfeld (Foto Weißenborn)

 

Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Die Reste der Halde des Lichtloches 81 F befinden sich in der Ortslage Klostermansfeld östlich der Bahnhofstraße 8 - 12 Richtung Benndorf-Helbra.

  • Geodaten:
    51°34'51.99"N 11°29'50.53"E
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