[105] Wachlerschacht

    Objektbeschreibung

    Wachlerschacht links und Dittrichschacht rechts (Foto Archiv Mansfeld-Museum)

    Vom November 1912 bis September 1913 wurden die Abteufarbeiten für einen Kalischacht in unmittelbarer Nähe des sich bereits in Betrieb befindlichen Dittrichschachtes durchgeführt.
    Der neue Kalischacht wurde nach dem Oberbergrat Paul Wachler, einem Deputierten der Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft benannt.

    Der Wachlerschacht diente dem Aufschluss und Abbau der Kalilagerstätte des Kalibergwerkes Paulshall. Dieses Kalibergwerk hatte ein Baufeld von ca. 5 Mio m², welches unter Eisleben, Helfta und Unterrißdorf lag.
    Er wies eine Endteufe von ca. 380 m und einen Schachtdurchmessser von ca. 4 m auf. Für das Abteufen und den späteren Betrieb wurde das vom Otto-Schacht III umgesetzte Fördergerüst verwendet.
    Der Wachlerschacht war über eine Strecke untertägig mit dem Dittrichschacht verbunden. Im Bereich des Wachlerschachtes wurden nur unbedeutende bergmännische Arbeiten durchgeführt. Das geförderte Kalisalz wurde gebrochen und mittels Seilbahn zur Chlorkaliumfabrik Eisleben transportiert.
    Um die staatlichen Stützungen für den Kupferschieferbergbau weiter zu erhalten, wurde im Jahr 1921 die Mansfeld-Kali-AG, eine Tochtergesellschaft der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft gegründet.

    Am 1 Juli 1925 erfolgte die Stillegung des der Wachlerschacht. Die Schachtröhre wurde bis zu ihrer Verfüllung im Jahr 1968 offen gehalten.


    Weitere Informationen

    • Standortbeschreibung:

      Der ehemalige Wachlerschacht liegt nördlich der Ortslage Unterrißdorf auf dem Bischofsberg. Die Ortslage Unterrißdorf befindet sich ca. 3 km östlich der Lutherstadt Eisleben. Die zum ehemaligen Schachtgelände auf dem Bischofsberg führende Straße ist für Omnibusse nicht geeignet. Die Entfernung aus der Ortsmitte bis zur Schachtanlage beträgt ca. 1 bis 2 km.
      Die ehemalige Bergwerksanlage enthält keine touristische bzw. montanhistorische Sehenswürdigkeiten und ist nicht frei zugänglich. Die Schachtröhre ist verfüllt, aber nicht abgedeckelt. Es ist aus diesem Grund in diesem Bereich Vorsicht geboten! (Stand 2008) .

    • Geodaten:
      51°31'21.94"N 11°36'23.40"E
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