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Tour 06 - Wanderung durch Questenberg

Interaktive Tourkarte

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Vollbildanzeige Die gezeigte Wegstrecke ist nur als Anregung für eine Wanderung gedacht. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, welche Stationen er für einen Besuch auswählt und auf welchem Weg er sie anläuft. Mit der Halde des Pommerschachtes, der Haselbornschwinde, der Dinsterbachschwinde und dem Dinsterbachtal werden auch geologisch / montanhistorisch interessante Punkte in der Nähe erwähnt, die nicht in unsere Wegstrecke eingebunden sind.

QUESTENBERG (Geologie und Bergbau)

Questenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde „Südharz“ im Landkreis Mansfeld Südharz (MSH).
Questenberg liegt am südlichen Harzrand im Ausstrichbereich der Gesteine des Zechsteins, zu dessen untersten Schichtgliedern der Kupferschiefer, der Gegenstand des Bergbaus, gehört. Er wird überlagert von Kalksteinen (Zechsteinkalk, Stinkschiefer) und Anhydriten bzw. Gipsen (Werraanhydrit, Sangerhäuser Anhydrit, Hauptanhydrit), die dann südlich von Questenberg vom Buntsandstein (Tonstein, Sandstein, Kalksteine) abgedeckt werden. Alle diese Gesteine fallen vom Harzrand weg flach nach Süden ein.
Im Zechsteinausstrich liegen die o.g. wasserlöslichen Gesteine frei an der Erdoberfläche und sind damit den Atmosphärilien schutzlos ausgeliefert. Die Folge ist ihre allmähliche Zerstörung durch Auflösung. Es entstand dadurch in geologischen Zeiträumen parallel zum gesamten südlichen Harzrand von Pölsfeld im Osten bis Seesen im Westen ein Tal, das i. R. auf der Nordseite flach ansteigt und auf der südlichen Seite von einer Steilstufe aus anhydritischen Gesteinen begrenzt wird. Je nach dem Einfallen der Schichten ist es unterschiedlich breit.
In Questenberg kreuzt eine aus dem Harz kommende tektonische Störung, an der sich das Nassetal tief in den südlichen Steilhang einschnitt, dieses Tal also praktisch nach Süden öffnete. Damit wurde die Nasse neben dem Karst zum Abflusskanal nicht nur für die Oberflächen- sondern auch für die im Untergrund zirkulierenden Karstwässer.
Das zeigt sich auch heute noch in der Vielzahl der Karstobjekte, wie Bachschwinden, Karstseen, Karstquellen und auch der Questenhöhle.
Die Verkarstung machte auch dem Bergbau auf Kupferschiefer, der hier am Ausstrich nördlich des Ortes begann, seinen Höhepunkt im 18. Jahrhundert hatte, und heute noch einige Stollen- und Haldenreste belegt ist, heftig zu schaffen. Eine kurze Belebung im 19. Jh. verlief erfolglos.

Der Kupferschieferbergbau um Questenberg

Die Überlagerung von Angaben zum Kupferbergbau um Questenberg (schraffierte Flächen) aus der bergschadenkundlichen Analyse des Mansfeld-Kombinates (1986) mit einer OpenTopoMap zeigt die Lage der historischen Abbaugebiete. Die farblich hervorgehobenen Stollenabschnitte werden im Verlauf der Wanderung näher erläutert.


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