- [128] Stollenbauwerke zur Wasserhaltung - Eine Übersicht


    Der Beitrag fasst Informationen zu Entwässerungsstollen des Mansfelder Bergreviers zusammen, die zur Ableitung zusitzender Grubenwässer aufgefahren wurden. Soweit vorhanden wird zu den entsprechenden Objekten verlinkt. Auf historischem und aktuellem Kartenmaterial kann der Verlauf solcher wichtigen untertägigen Bauwerke verfolgt werden. Informationen zu weiterführender Literatur vervollständigen die Ausführungen.

    Auf aktuelle Karten (Goolgle Maps, uMap o.ä.) übertragene Stollenverläufe dienen einer ersten Orientierung. Sie erheben keinen Anspruch auf exakte Übereinstimmung mit dem tatsächlichen untertägigen Verlauf und verzichten auf die Wiedergabe von Details. Sie sollten aber beim Aufsuchen der Verläufe in bergbaulichen Risswerken eine gute Orientierungshilfe sein. Dort sind auch andere Grubenbauwerke (Flachen, Querschläge, Lichtlöcher, Schächte u.v.a.m.) zu finden.



     Informationen zum Inhalt der einzelnen Abschnitte der Übersicht

    "STOLLEN DES MANSFELDER BERGREVIERS" enthält, neben Ausführungen speziell zur Mansfelder Mulde, auch tabellarische Zusammenstellungen (in getrennten Übersichtstabellen) zu Stollen der Mansfelder- und der Sangerhäuser Mulde sowie zu den Stollen nördlich der Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke.Wichtige technische Parameter der Bauwerke mit Links zu historischen und aktuellen Karten und den entsprechenden Objekten auf unserer Seite ergänzen die Informationen. Die Stollen der Mansfelder Mulde sind in die von Oberbergamts-Markscheider Christoph Brathuhn (1822-1861) angefertigten ersten einheitlichen Generalkarte von allen Mansfeldischen Kupferschieferrevieren eingezeichnet. Diese Karte ist 1857 entstanden. Eine mit einigen Ortsmarken versehene Gesamtansicht soll die räumliche Einordnung der teilweise nur auf Ausschnitten aus dieser Karte gezeigten Stollenbauwerke erleichtern. Auf Google Maps und uMap übertragene Stollenverläufe (in den Übersichtstabellen zu finden) ergänzen die Übersicht mit aktuellem Kartenmaterial.

    "RISSWERKE - MANSFELDER & SANGERHÄUSER MULDE" führt zu bergbaulichen Risskarten, auf denen auch Stollenverläufe eingetragen sind.

    "DIE STOLLEN AUF DER GENERALKARTE" zeigt eine Diaschau mit Ausschnitten aus der historischen Generalkarte, auf der die Stollenverläufe farblich hervorgehoben sind.

    "LITERATURHINWEISE" enthält Links zu weitergehenden Informationen.



    STOLLEN DES MANSFELDER BERGREVIERS

    Die Mansfelder Mulde ist seit etwa 1200 bis zur Auserzung der abbauwürdigen Vorkommen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Hauptabbaugebiet für den Mansfelder Kupferschiefer gewesen.

    Die von Oberbergamts-Markscheider Christoph Brathuhn (1822-1861) 1857 angefertigte erste einheitliche Generalkarte von allen Mansfeldischen Kupferschieferrevieren  vermittelt einen eindrucksvollen Blick auf Ausdehnung und Lage dieses Bergbaureviers. Seine äußere Grenze wird vom Ausgehen des Kupferschieferflözes (auf der Karte blau markiert) gebildet. Die Überlagerung der Generalkarte mit Google Maps vermittelt (auch wenn nicht vollständig passgenau) einen ungefähren Eindruck von der Lage und dem Umfeld  des Bergreviers.

    In diesem Bereich, in dem das Flöz an die Tagesoberfläche tritt bzw. in nur geringer Tiefe liegt, konzentrierte sich in der überwiegenden Zeit der Erzgewinnung in der Mansfelder Mulde  die Bergbautätigkeit. Pingen, Haldenlandschaften aus dem Mittelalter, kleine, längst vergessene Schachtanlagen sind hier ebenso zu finden wie die ersten Tiefbauschächte.

    Als der Abbau um das Jahr 1500 den Grundwasserspiegel erreichte und Maßnahmen zur Ableitung der Wässer erforderlich wurden, sind dort auch die ersten Entwässerungsstollen entstanden.  Solche untertägigen Bauwerke  finden sich, soweit bis zum Zeitpunkt der Kartenerstellung aufgefahren, natürlich auch auf dieser historischen Risskarte wieder.

    Die Wässer der Stollen und Schächte der Mansfelder Mulde dienten sowohl als Energiequelle (Antrieb von Wasserrädern) als auch der Wasserversorgung. Die Stollen führten meist ein hartes Süßwasser, das bis zur Zuführung von Fernwasser als Trink- u. Brauchwasser genutzt wurde. Die Fördermenge aus Stollen u. Schächten erreichte  6 Mill m³/a bzw. 11,5 m³/min. Die Nutzung der Grubenwässer des Mansfelder Bergreviers als Trink- und Brauchwasser begann 1824 in Gerbstedt ([123] Lichtloch 20 Z), weil bei der Auffahrung des Zabenstedter Stollens Brunnen versiegten.

    Generalkarte von allen Mansfeldischen Kupferschieferrevieren mit Ortsmarken (1857 erstellt von C. Brathuhn)

    STOLLEN DER MANSFELDER MULDE - ÜBERSICHT

    Diese TABELLE fasst wesentliche Fakten zu einigen wichtigen Stollen des Mansfelder Reviers zusammen und verlinkt zu weitergehenden Informationen.


    STOLLEN DER SANGERHÄUSER MULDE - ÜBERSICHT

    Diese TABELLE fasst wesentliche Fakten zu einigen wichtigen Stollen des Sangerhäuser Reviers zusammen und verlinkt zu weitergehenden Informationen.


    STOLLEN NÖRDLICH DER HALLE-HETTSTEDTER GEBIRGSBRÜCKE - ÜBERSICHT

    Diese TABELLE fasst wesentliche Fakten zu einigen wichtigen Stollen nördlich der Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke zusammen und verlinkt zu weitergehenden Informationen.


    FÜR DIE RICHTIGKEIT DER ANGEGEBENEN STOLLENVERLÄUFE WIRD KEINE GEWÄHR ÜBERNOMMEN. DAS GILT AUCH FÜR DIE DARSTELLUNGEN DER RISSKARTEN!
    Zur Benutzung der Tabellen:
    • gpx- und kml-Dateien ermöglichen in Verbindung mit geeigneten Naviagationsgeräten oder einer Handy-App das Navigieren entlang des Stollenverlaufes. Mit kml- / kmz-Dateien lassen sich die Informationen zum Beispiel in Google Earth anzeigen. Die Dateien können den GM- bzw. uMap-Karten entnommen werden.
    • In die interaktiven Karten (z.B. uMap und GM = Google Maps) übertragenen Stollen-Verläufe orientieren sich an Bergbau-Risskarten - sind aber nicht überall passgenau zu diesen! Es sind auch nur wesentliche Abschnitte ohne Details eingetragen. Beim Aufruf von uMap werden bei erzwungenem https-Zugang moglicherweise keine Bilder angezeigt. Ggf. müssen die Browsereinstellungen korrigiert werden.

    Für die auf Karten projizierten Stollenverläufe (der Mansfelder Mulde) sind, soweit nicht anders angegeben, Kartenrisse der "Bergschadenkundlichen Analyse" des VEB Mansfeld Kombinat Eisleben (Abschlussdokumentation Mansfelder Mulde, Dez. 1982) verwendet worden. Aus den Übersichtskarten im Beitrag RISSWERKE - MANSFELDER MULDE lassen sich Risskarten für ausgewählte Gebiete aufrufen.


    Informationen zum Verlauf von Stollen und zu den Grubenbauten in der Mansfelder Mulde (Tage- und Grubenrisse mit Auswahlmöglichkeiten für Einzelblätter) finden sich im Beitrag

    RISSWERKE - MANSFELDER & SANGERHÄUSER MULDE

    HIER zu finden sind verschiedene Karten / Risswerke zum Mansfelder- / Sangerhäuser Bergrevier. So auch GRUBEN- und TAGERISSE - Ein Klick auf den gewünschten Bereich, der in den Übersichtskarten (OpenStreetMap) markiert ist, öffnet die entsprechende Teilkarte (aufgenommen im Zeitraum 1962 - 1964).


    DIE STOLLEN AUF DER GENERALKARTE

    Ein Klick auf das dem gesuchten Stollen zugeordnete Vorschaubild öffnet eine Diaschau mit Karten bzw. Kartenausschnitten, die bei Bedarf an beliebiger Stelle angehalten werden kann.


    LITERATURHINWEISE  

    Wissenswertes über die Stollen des Mansfelder Bergbaus und andere, mit dem Thema Wasser und Bergbau verbundene Dinge ist in den nachstehend aufgeführten und über einen Link zu erreichenden  Beiträgen zu finden.

    Arbeitsstand: April 2021

    Gelesen 10245 mal

    Kommentar verfassen nur für registrierte Nutzer nach Anmeldung - Gäste nutzen bitte die Kontaktadresse.