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[198] Steinbruch Kuckenburg (Sandersleben)


Bei diesem Geotop handelt es sich um einen ehemaligen Steinbruch. Abgebaut wurde der Untere Muschelkalk, der zum Trias gehört. Tektonisch bedingt weisen diese Schichten des Tafeldeckgebirges eine Steilstellung auf. Der Aufschluss befindet sich in der Subhercynen Mulde.



Objektbeschreibung

Blick auf die Ostwand des Steinbruches mit der steilgestellten Schichtenfolge des Unteren Muschelkalkes (Foto Dr. S. König)

Dieses Geotop liegt westlich von Sandersleben. Es handelt sich um einem ehemaligen Steinbruch, in dem die Schichtenfolge des Unteren Muschelkalkes aufgeschlossen ist. Der Steinbruch befindet sich in der tektonischen Störungszone der Harznordrandstörung. An ihr ist der nördliche Bereich (Subherzyne Mulde) mehrere tausende von Metern gegenüber dem südlichen Bereich (Grundgebirge Harz) tektonisch bedingt abgesenkt. Die während der Oberkreide stattgefundenen Aufrichtung des Harzes führte nördlich der Harznordrandstörung in der Subhercynen Mulde zu einer Steilstellung der Gesteinsschichten. Betroffen davon sind die Gesteine des Mesozoikums (Trias, Jura, Unterkreide). Sie wurden im Bereich der Störungszone steil aufgerichtet und teilweise überkippt. Diese geologische Situation ist an der Ostwand des Steinbruches markant ausgebildet.

Detailaufnahme der steilgestellten Schichtenfolge des Unteren Muschelkalkes an der Ostwand des Steinbruches (Foto Dr.S. König)

 

Ausschnitt aus der Geologischen Karte der DDR, Hettstedt 4335, Karte ohne Quartiär; 1965
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch das LAGB Sachsen-Anhalt); bearbeitet durch Dr.S.König

(Letzte Aktualisierung: Januar 2019)

Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Der Zugang zu diesem Geotop erfolgt über einen Feldweg, der direkt von der Landstraße Wiederstedt-Sandersleben in nördlicher Richtung abgeht. Die Ruinen einer ehemaligen Verladestation markieren diese Stelle.

    Der Aufschluss ist frei zugänglich und besitzt einen guten Aufschlusszustand. Eine Beschilderung fehlt. Bedingt durch die z.T. steilen Bruchwände des Steinbruchs ist äußerste Vorsicht bei seinem Betreten geboten. Der Steinbruch grenzt an das NSG “Schießberg“ an. Die Besucher dieses Geotops bewegen sich auf eigene Gefahr in einem geschützten Naturraum. Sie haben sich entsprechend zu verhalten.

  • Geodaten:
    51°40'30.50"N 11°33'0.19"E
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