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[010] Erasmus-Schacht, später Q-Schacht


Bei Wolferode gelegene Schachtanlage, welche von 1795 bis 1806 in Betrieb war. Ihr Namensgeber war der Berghauptmann Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg - Vater von NOVALIS.



Objektbeschreibung


Halde des Erasmus-Schachtes (Foto G. Roswora, 2013)

Im Jahr 1791 wurde das Abteufen eines neuen Schachtes im damaligen Kunstberger Revier unter der Regie von Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg (09.01.1738 - 03.04.1814 Weißenfels) - Berghauptmann im Bergamt Eisleben - beraten und angewiesen.

Im Dezember 1792 wurde der Ansatzpunkt festgelegt und bereits im Januar 1793 die Teufarbeiten des neuen Schachtes mit den Abmessungen 5 ¼ x 3 Ellen (etwa 3 x 1,2 m) von 8 Mann in Angriff genommen. Zur Beschleunigung der Teufarbeiten wurde zur Wasserabführung der Schacht unterfahren und abgebohrt. Am 7. Januar 1795 konnte bei rund 117 m das Kupferschieferflöz erreicht und damit die Teufarbeiten abgeschlossen werden.

Der Schacht wurde Erasmus-Schacht genannt und war von 1795 bis 1806 in Betrieb. Als besonderes Ereignis ist überliefert, dass 1799 eine größere Havarie auftrat, als die Schachtkaue abbrannte.

Auf dem Rißwerk ist dieser Förderschacht manchmal noch mit seinem ursprünglichen Namen eingezeichnet, wenn auch die bereits ab 1798 eingeführte Bezeichnung der Schächte mit Buchstaben wirksam wurde und dieser Schacht den Namen Q-Schacht erhielt.

(Quelle: „Erasmus von Hardenberg“; Dr. Rudolf Mirsch u. Ludwig Rommel; in Mitteilung Nr. 48 des Vereins Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V.)

(Letzte Aktualisierung August 2018)

Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Die Halde des Erasmus-Schachtes befindet sich in der Nähe des Bahnhofes Wolferode und ist von diesem aus rechts auf einem Acker zu sehen (Blick vom Bahnhof aus in Richtung Haldenkomplex Otto-Schächte).

  • Geodaten:
    51°30'46.9"N 11°30'41.7"E
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