1. Steinbruch im Stockbachtal
In einem Steinbruch am Nordhang des Stockbachtales ist genau wie im Tal der Heiligen Reiser die Schichtlücke zwischen den Mansfelder und Eislebener Schichten zu beobachten. Sie erstreckte sich über den Zeitraum von mehreren Millionen Jahren.
Dieser Aufschluss im Steinbruch des Stockbachtales gehört mit zu den klassischen Aufschlüssen der "Saalischen Diskordanz", die hier auch gut zu beobachten ist.
Aufgeschlossen sind im unteren Teil der Steinbruchwand die feldspatreichen Glimmersandsteine der Oberen Mansfelder Schichten des Oberkarbons, auch Stefan (ältere Bezeichnung für diese Gesteinsabfolge) genannt. Sie werden in der älteren Literatur auch als Siebigeröder Sandstein bezeichnet. In neueren Bearbeitungen wird der Siebigeröder Sandstein in den Plattensandstein (konglomeratfreier, feinkörniger Kaolinsandstein) und im engeren Sinn den Siebigeröder Sandstein (konglomeratischer Kaolinsandstein) unterteilt.
In diesem Steinbruch im Stockbachtal steht der glimmerreiche Plattensandstein an. Über dem Plattensandstein folgt das Porphyrkonglomerat sowie der Sandsteinschiefer. Das Porphyrkonglomerat verdankt seinen Namen den zahlreichen Quarzporphyrgeröllen, die in diesem Gestein eingeschlossen sind. Der hangende Sandsteinschiefer zeichnet sich durch ein karbonatisches Bindemittel aus. Er besteht aus einer intensiven Wechselfolge von rötlichen Sandsteinen sowie Schiefertonen.
Die gesamte Steinbruchwand hat eine Höhe von ca. 5 m und ist sehr dicht bewachsen. Eine Beschilderung und Sicherung ist nicht vorhanden.