Das Kupferschiefervorkommen von Spremberg - Metallführung und Vererzungscharakteristik

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3. Metallführung und Vererzungscharakteristik

Die Vererzung des Kupferschieferhorizontes, der vor etwa 250 Mill. Jahren als Faulschlammbildung in einem schlecht durchlüfteten und schwefelwasserstoffreichen Flachmeer entstand, ist auf einen mehrphasigen Vererzungsprozeß zurückzuführen.  

Die Metallanreicherungen im Kupferschieferhorizont wurden bergbaulich genutzt im südöstlichen Harzvorland von 1200 bis 1990 (Raum Mansfeld, Eisleben und Sangerhausen) und in Polen von 1950 bis 1989 (Gebiet von Boleslawiec). In Polen erfolgt derzeitig noch Bergbau auf Kupfererz im Raum Sieroszowice / Lubin.

Im Gebiet von Spremberg, Graustein und Weißwasser hat ein von 1958 bis 1964 durchgeführtes Such- und Erkundungsprogramm im Kupferschiefer beachtliche Anreicherungen von Kupfer, Blei und Zink nachgewiesen (FRANZ & RUSITZKA, 1963). Der Erzkörper führt in wechselnden Mengen vorwiegend folgende sulfidische Erzminerale:

  • Chalkosin ( Kupferglanz) Cu2S
  • Covellin (Kupferindig) CuS
  • Bornit (Buntkupferkies) Cu5FeS4
  • Chalkopyrit (Kupferkies) CuFeS2
  • Galenit (Bleiglanz) PbS
  • Sphalerit (Zinkblende) ZnS
  • Silber, gediegen Ag
  • Pyrit ( Schwefelkies) FeS2
  • Markasit (Schwefelkies) FeS2

Von den untergeordnet auftretenden sulfidischen Erzmineralen sollen noch erwähnt werden:

  • Tetraedrit (Fahlerz) Cu12Sb4S13
  • Tennantit (Fahlerz) Cu12 As4 S13
  • Enargit Cu3AsS

Die durchschnittlichen Korngrößen der sulfidischen Erzminerale betragen wenige μm bis 70 μm, erreichen aber in erzreichen Arealen zuweilen 200 bis 300 μm.

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