Die Schachttaufe des Dittrichschachtes vor 100 Jahren - Die Feier

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Die Feier

Am 31. Juli 1907, gegen 14:00 Uhr, versammelten sich ca. 140 Teilnehmer der Schachttaufe im Inneren des hölzernen Abteufförderturmes. Er war mit Flaggen, frischem Grün und bergmännischen Wappenschildern festlich geschmückt. Ein Pfahl markierte die Mitte des zukünftigen Schachtes.

Abteufturm des Dittrichschachtes

Bedingt durch die Erkrankung des Ober-Berg- und Hütten-Direktors Bergrat Schrader sowie der dienstlichen Abwesenheit seines Vertreters für technische Angelegenheiten, des Bergwerkdirektors Max Geipel, wurden die Feierlichkeiten zum Anhauen des neuen Schachtes durch den Bergwerksdirektor Max Ludwig geführt.

Bergwerksdirektor Max Ludwig

Er war zu dieser Zeit Leiter der Berginspektion I der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft. Der neue Schacht bei Unterrißdorf war als Ersatz für die Otto-Schächte bei Wimmelburg geplant, die zum Schafbreiter Revier der Berginspektion I gehörten. Bergwerksdirektor Max Ludwig führte in seiner Festansprache u.a. aus, dass das Abteufen des neuen Schachtes bei Unterrißdorf den Abschluss eines großen Vorhabens der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft darstellt. Dafür stehen die neuen Tiefbauschächte Paul, Vitzthum und Wolf. Danach verkündete er den Beschluss der Deputation der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft, den neuen Schacht in bleibender Erinnerung an die verdienstvolle Tätigkeit des Vorsitzenden der gewerkschaftlichen Deputation, des Leipziger Bürgermeisters Dr. Rudolf Dittrich den Namen „Dittrich“ zu widmen. Mit diesen Worten und einem herzlichen „Glück auf“ vollzog Bergwerksdirektor Ludwig mit einer Keilhaue den symbolischen Akt des Anhauens – des Beginns der Abteufarbeiten.

 

 

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